27 NOV – 3 DEZ 2013
Die Ausstellung präsentiert sich in Form einer Wunderkammer. Man findet darin die exegetische Symbolanalyse eines Musikvideos der Rapperin Azealia Banks, Hörner als tragbares Fashionstatement, Masken in Form der Klecksografien des Rorschachtests und zum mystisch anmutenden Kartenset manipulierte Modefotografie. Die Arbeiten verbindet das Interesse der Künstlerin am mystischen Schick in Mode und Popkultur und beziehen sich damit auch auf die Vergangenheit des Ortes als Parfümerie Magazin.
Ferrari belässt es nicht bei einer willkürlichen Reproduktion einschlägiger Zeichen. Zeichen, die eben nicht auf anderes verweisen, sondern ihren Einsatz schlicht der Aura eines Symbols verdanken. Der Kunstgriff der Künstlerin besteht darin, diese konsequent als Alphabet zu lesen.
Ferrari bewegt sich im Feld zwischen Spekulation und Narration. Fasziniert von Verschwörungstheorien inhärenten Dynamiken und dem von Reza Negarestani erstmals entwickelten Genre “Theory-Fiction”, wird Wissensproduktion per se von der Künstlerin in Frage gestellt, und nicht zuletzt, gängige Kunstdiskurse.
KARIN FERRARI
geboren 1982 in Meran (I). Bildende Künstlerin und Pseudokulturwissenschaftlerin. Studium der Malerei, Kunst- und Kulturwissenschaften an der Akademie der bildenden Künste Wien, 2008 mit Auszeichnung abgeschlossen. 2008 – 2010 kuratorische Assistentin (Special Projects Design) am MAK–Österreichisches Museum für angewandte Kunst/Gegenwartskunst. Seit 2011 Assistentin der Philosophin und Künstlerin Elisabeth von Samsonow. Kooperationen mit diversen KünstlerInnen. Diverse Preise. Ausstellungen im In- und Ausland. Lebt und arbeitet in Wien.